Winterbach – Zeltspektakel
Nicht schlecht, in dem Ort aufzuwachen, in dem man abends auftritt. Schön spät frühstücken und schon mal mit der Ferienlektüre anfangen. Meine Wahl fällt auf Heinrich Bölls Roman „Der Engel schwieg“, den ich schon seit einiger Zeit unbedingt noch mal lesen wollte.
Entspannter Soundcheck, bei dem wir uns „Band enn der Stadt“ vornehmen. Anne hatte die Idee, diesen Song mal mit Mandoline anzubieten, passt hervorragend (wusste gar nicht, dass sie das Instrument drauf hat). Sollte man bei Gelegenheit mal bei anderen Stücken in Erwägung ziehen. Des weiteren ist Andreas Antoniuk da, der mit seiner Band „Double A“ in Heidenheim vor uns gespielt hatte. Irgendwann waren wir damals nachmittags auf das Thema „Wellenreiter“ auf schwäbisch gekommen, und dass sie sich nicht so richtig trauten, den Song vor uns zu spielen. Konnte sie schließlich überzeugen, dass das völlig okay wäre und siehe da: das Publikum hat’s abgefeiert. Genauso läuft’s dann auch heute.
Was dem Programm ebenfalls gut tut, ist die Einwechslung von „Alexandra“ auf die Position von „Kristallnaach“, das wir bei der Tour jetzt nun wirklich oft genug gespielt haben und von der Schwere des Themas so kurz hinter „Noh Gulu“ da hinten in letzter Zeit irgendwie als Bremsklotz auf der Zielgeraden genervt hat. Nicht so richtig weiter kommen wir mit der Idee, am Schluss von Show zu Show einen anderen Song zu spielen, denn „Songs sinn Dräume“ ist einfach perfekt an dieser Stelle. Allenfalls „Wat usser Rock’n’Roll“ kann da mithalten.