Rebound
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Sonntag, 8.Mai 2011 – München, Lustspielhaus

Kommen erneut früh in der nächsten Stadt an. Vorher, unterwegs im Auto, höre ich auch endlich mal die anlässlich meines Geburtstags von unserer Fan-Band „Ersatzbank“ umgedichtete und aufgenommene Version von Bob Dylans „Song to Woody“, der jetzt „Song für Wolfgang“ heißt. Die Jungs hatten mir die Aufnahme ursprünglich als Vinyl-Single zukommen lassen, was problematisch war, weil im Hause N. kein funktionierender Plattenspieler mehr existiert (was auch keinen Sinn machen würde, weil sich Vatters Plattensammlung ja nach und nach in Richtung Söhne verdünnisiert). Tja, was soll ich schreiben? Fühle mich sehr geehrt, hat die Ersatzbank gut gemacht. Denke, der eine oder andere Mitwirkende wird mir in der nächsten Zeit irgendwo über den Weg laufen, dann kann ich mich auch persönlich bedanken. Die meisten Gesichter auf der CD-Rückseite sind mir jedenfalls nicht unbekannt. Vielleicht wird es ja sowieso mal wieder Zeit, sich mit den Unheilbarsten der Unheilbaren auf ein Kaltgetränk zu treffen.
Eine weitere Idee, die unterwegs entstand, ist die, am Tag nach dem Mainzer Dylan-Konzert, also am 26. Juni, noch spontan eine „Für ‘ne Moment“-Lesung in Unkel, der Geburtsstadt meines Vaters, 50 Rheinkilometer stromaufwärts von der Kölner Südstadt, zwischenzuschieben. Wie es aussieht, können wir damit nach Klärung der Details jeden Augenblick in den Vorverkauf gehen. Freue mich sehr darauf, war schon viel zu lang außer auf Beerdigungen nicht mehr da und werde mir deshalb auch ausführlich Zeit nehmen, nochmal überall hinzugehen und mir die Stellen, die ich hauptsächlich aus meiner Kindheit in meiner Erinnerung habe, nach all den Jahren nochmal anzusehen. Hoffe natürlich auch die noch lebenden Söhne meines Lieblingsonkels Albert und meine Kusine Sigrid zu treffen und natürlich einige der Freunde meines Bruders, der ja bis zum Umzug nach Köln mit unserem Vater im benachbarten Rheinbreitbach aufgewachsen ist. Im Zusammenhang mit dieser geplanten Zeitreise dann auch nach längerem mal wieder eine Umstellung im laufenden Programm. Da zwei Tage nach Unkel ja Rheinbach ansteht auch diesbezüglich noch eine Änderung. Beides funktioniert dann auch hier beim Münchner Gig schon so perfekt, dass man da nicht mehr groß drüber nachdenken muss. Überhaupt war es diesmal wieder richtig schade, den Abend nicht mitgeschnitten zu haben. Wäre ein perfektes Live-Album geworden. Sollte man mal drüber nachdenken.
Die weiteren Highlights: Erstens kommt mich Tina (natürlich!) in ihrem München besuchen, zweitens stellt mich Till Hoffmann, der Chef des Lustspielhauses und der Lach- und Schießgesellschaft, der Kabarett-Legende Dieter Hildebrandt vor (was für eine Persönlichkeit!), und drittens schenken mir die Leute von der Gitarren-Vertriebs-Firma AMI noch nachträglich eine fantastisch verarbeitete kleine Reise-Martin zum Geburtstag. Das Argument meiner Damen, unser privates Reisegepäck sei deshalb immer so koffersprengend, weil ich ja immer so eine sperrige Gitarre dabei habe, ist ab sofort also außer Kraft gesetzt.

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