Rebound
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Montag, 9.Mai 2011 – Konstanz, Theater

11 Uhr eine kleine Pressekonferenz mit mir und Hubert von Goisern zum Promoten des von ihm initiierten Kaltenberg-Festivals am 31. Juli, das eine Art Wiederaufnahme seiner Linz-Europa-Tour-Idee werden soll. Der Faden, der seit dem dreitägigen Abschiedskonzert auf den Linzer Donauwiesen rumgelegen hat, wird also wieder aufgenommen. Höre, dass diesmal auch Klaus Doldinger dabei sein wird und für Kollaborationen „ansprechbar“ wäre. Sofort mal den Hut in den Ring werfen!
Kurz nach 13 Uhr heißt es: „Modus!“, was sich zum Insider-Begriff für „Abreise in bewährter Sitzformation“ entwickelt hat. Didi (mit Freisprech-Knopf im Ohr) fährt und erledigt währenddessen unzählige organisatorische Telefonate, Oliver sitzt daneben und liest zur Zeit einen neuen Sammelband zum Thema „Warenästhetik“ und ein Merve-Bändchen zur Dekonstruktion, und ich schreibe auf dem Rücksitz Logbuch, mache mich tageszeitungschlau, im CD-Player läuft das wunderschöne neue Doppelalbum von Ganes, Huberts inzwischen ehemaligen Chormädels, mit dem rätselhaften Titel „Mai Guai“, das mir Hage Hein nach der PK zugesteckt hat. Weiß gar nicht, ob das überhaupt schon auf dem Markt ist. Lustig, dass auf dem Live-Silberling auch „Redemption Song“ zu hören ist, was wohl auf unseren gemeinsamen Kurzauftritt vor gut einem Jahr im Karlsruher Tollhaus zurückzuführen sein dürfte.
Nach unserer Ankunft in Konstanz noch auf einen kurzen Stadtbummel mit anschließendem Tässjen Kaffee am Bodenseeufer. Dann Soundcheck, Abendessen mit Dieter Bös von Koko, unserem hiesigen lokalen Veranstalter seit „… für usszeschnigge!“ und danach ein beschaulicher Gig mit kleiner „Rory-Gallager-Gedächtnis-Einlage“, weil mir mitten in „Chippendale Desch“ eine Saite reißt, und ich diese Situation so überbrücke, wie es Rory vermutlich auch gemacht hätte. Alles läuft entspannt weiter, merke allerdings, dass ich langsam mal ein bisschen mehr schlafen sollte. Die intern als „Ghandi“ bezeichnete Maßnahme des strikten Alkohol-Verbots scheint nicht auszureichen. Noch zwei Lesungen, dann winkt ein Off-Tag.

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