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Freitag, 25. Juli 2014 – Dinslaken/Burgtheater

Auf dem Weg nach Dinslaken lese ich mir nochmal die gestrige Vorauswahl durch und so langsam komme ich dann auch mal zu einer Entscheidung. Mein Favorit ist die Story von dem damals jungen Mädchen, das damals abgestellt war, als wir am Morgen nach dem Völklinger Gig in einer WG erwachten, um uns Frühstück zu bereiten. Irgendwie hatte ich wohl mitgekriegt, dass im Fernseher an diesem Morgen im Dezember ’81 der Heimatfilm „Johannisnacht“ mit Willy Birgel in der Hauptrolle lief und so musste das arme Mädel sich mit uns diese unfassbare Schnulze reinziehen, denn schließlich war „Johannisnacht“ ja der Film, der mich drei Jahre zuvor zu „Das große Schu-bi-du“ (Heidi) inspiriert hatte. Vor kurzem lief der übrigens nochmal irgendwo, wie ich beim Durchzäppen feststellte. Habe allerdings zugunsten meines Ehefriedens nicht darauf bestanden, ihn mir mit Tina ein weiteres mal zu geben. Vielleicht gibts ja eine DVD davon, denn genaugenommen gehört dieses Kulturgut ja in jeden ordentlichen deutschen Haushalt. Bei unserer verspäteten Ankunft, geschlaucht von endlosen Staus zwischen Köln und Duisburg stelle ich fest, dass unsere Garderoben in der Stadthalle eingerichtet sind, was soviel bedeutet wie: Jedesmal wenn wir uns auf den Weg zwischen Bühne und Garderobe machen wollen, müssen wir geschuttelt werden. Das ist mir eindeutig zu kompliziert, also ziehe ich in die Crew-Garderobe um, die zwar weniger Komfort bietet, aber dafür nur 20 Meter von der Bühne entfernt ist. Vor drei Jahren hatten wir hier schon mal mit „Rock’n’Roll-Besteck“ gespielt, und zwar an jenem denkwürdigen Abend, als die Gitarren fliegen lernten und schon damals war mir klar geworden, dass dieses kleine Amphitheater ideale Bedingungen für ein Unplugged-Konzert bereit hält. Umso schöner, dass auch der Wettergott ein Einsehen hat. Wir spielen einen Gig, der es wert gewesen wäre, ihn mit mehreren Kameras für die Ewigkeit festzuhalten. Zu schade, dieses perfekte Konzert nicht auf DVD zu haben. Nach dem Gig noch ins Düsseldorfer Flughafen-Hotel, denn am Samstagmorgen fliegen Fisch und ich ja nach Zürich und von dort aus weiter mit dem Auto nach Luzern.

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