Rebound
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Wien, Szene

Meine erste Übung nach der Ankunft besteht darin in einer Shopping Mall, die man aus drei ehemaligen Gasometern gemacht hat, meine Hand- und Fußabdrücke für eine Art „Walk of Fame“ abzuliefern. Beinahe eine Ehre, wäre hier in der Vergangenheit mit etwas mehr Geschmack vorgegangen worden. Definitiv zu viele Silbereisens und Co sind vertreten, so dass man irgendwann die Lust verliert, den Hollywood Boulevard-Sternen und ihren erklärenden Inschriften Beachtung zu schenken. Dabei sind auch reichlich geschätzte Kollegen vertreten. Mein Favorit: Klaus Voormann, der sein Gesicht noch zusätzlich zwischen Hände und Füße gezeichnet hat. Danach in die Szene, einen legendären Club in der Nähe des legendären Zentralfriedhofs, der mich vor allem innen drin leicht an das CBGB`s erinnert. Dementsprechend gerät dann auch unser Konzert. Der Schweiß fließt in Strömen, das Publikum ist selig, alles funktioniert, nach Helmuts Meinung die beste Show der heute zu Ende gehenden Österreich-Tour. Reichlich Prominenz ist erschienen, vom STS-Musikanten Gert Steinbäcker über Christian Kolonovits, dem Ambros-Trommler Harry Stampfer („what a weird name for a drummer!“), der halben Goisern-Band bis zu Christina Stürmer. Mein alter Freund Harald, der vor vielen Jahren seine Examensarbeit über meine Arbeit als bildender Künstler gemacht hatte und dafür auch in Köln bei mir im Atelier war, kommt vorbei und auch Christian Mückl, dem ich so manchen erheiternden Buchtipp verdanke, fliegt aus Nürnberg ein. Diesmal bringt er mir Helge Timmerbergs „Der Jesus vom Sexshop“ mit. Bin mal gespannt. Auch schön, Michi Lenz zu treffen, dessen Foto im Schlagzeiten-Album-Booklet in größtmöglicher Form „Nie met Aljebra“ veredelt. Scheiße, war ich mal jung!!

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