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Trier – Amphitheater

Kein wirkliches Ausschlafen: schon um 10 Uhr geht es erst mal nach Merzig, wo unser Freund, der Prager DPA-Korrespondent Wolfgang Jung in der Villa Fuchs eine Ausstellung mit den Fotos des Fotografen Michael Adams vom 95er Zwischenstop der Leopardefellband im fränkischen Morlitzwinden (wo ich wiederum 14 Jahre zuvor „Verdamp lang her“ geschrieben hatte) auf die Beine gestellt hat. Heute ist die Eröffnung, was natürlich kein Zufall ist, denn Merzig liegt halbwegs auf dem Weg nach Trier und so was plant unser Didi immer perfekt.

Viele Leute mit noch mehr BAP-Alben und –Büchern sind erschienen, so dass die Angelegenheit nach ein paar einführenden Worten für mich unmittelbar zur Signierstunde mutiert. Bleibe eine Stunde länger als geplant, dann allerdings im Tiefflug weiter nach Trier, wo für 17:30 der Soundcheck angesetzt ist.

Zunächst bin aber erst einmal völlig begeistert von diesem unfassbaren römischen Amphitheater, dessen Existenz man uns bisher verschwiegen hatte. Auf mein Nachfragen erfahre ich dann allerdings, dass diese Location erst seit kurzem für Veranstaltungen freigegeben ist. Gestern war „unsere“ Anne mit ihrem Hauptarbeitgeber „Rosenstolz“ hier drin.

Schon vor dem Konzert ist uns klar, dass wir in Zukunft so planen werden, dass Trier möglichst im Sommer bespielt wird. Immer wieder erstaunlich, welchen Heimspielcharakter unsere Konzerte in dieser Ecke Deutschlands seit Jahrzehnten haben.

Auch wenn die Städte Trier und Saarbrücken sich untereinander nicht unbedingt grün sind, wir werden hier wie dort immer mit einer außergewöhnlich herzlichen Grundstimmung empfangen. Wir sind ausverkauft, obwohl in der ARD zeitgleich das erste Qualifikationsspiel unserer Nationalmannschaft übertragen wird.

Kein strikter curfew, muss also nicht ständig die Digitaluhr vor meinen Monitoren im Blick behalten. Natürlich haben wir darauf geachtet, die Zwischenstände Deutschland-Irland durchzugeben. Es war mir selbstredend ein innerer Vorbeimarsch, Lukas Podolski als einzigen Torschützen des Spiels abzufeiern.

Bisher eine angenehmen Reise, in deren Verlauf ich unterwegs und backstage genug Zeit hatte Phillip Roths „Jedermann“ zu Ende zu lesen und sogar noch mit T.C. Boyles neuem Roman „Talk Talk“ anzufangen.

Heutiger Ausklang in der Hotelbar des Mercure. Mit der Band geht es erst am 16.9. in Bonn weiter, Didi und ich sind jetzt erst mal wieder im „Auftrag des Herren“ unterwegs.

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