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Samstag, 2.Juni 2012 – Köln „ Design Quartier Ehrenfeld (DQE) – „20 Jahre Slow Food Deutschland“

Irgendwie hat dann doch meine Neugier gesiegt, denn eigentlich trete ich ja nun mal nicht bei solchen Gelegenheiten auf. Aber diese Slow Food-Bewegung, die sich, Zitat “dem lust- und verantwortungsvollen Umgang mit Speisen und Getränken widmet und für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung sorgt vorausgesetzt, sie werden gut, sauber und fair produziert und gehandelt“, interessiert mich. Man kann diese Definition auch kurz fassen: Slow Food ist das Gegenteil von Fast Food mit allen Begleitumständen wie Massentierhaltung, überdüngten und mit giftigen Pflanzenschutzmitteln verseuchten Feldern und Plantagen. Also spiele ich circa eine Stunde vor einem Publikum, von dem ich nicht von vornherein weiß, wie ich es wohl zu behandeln habe. Die Leute sind von Gott-weiß-wo angereist, nicht unbedingt meiner Muttersprache mächtig und ich bezweifle auch, dass es sich um mehr als drei BAP-afine Menschen handelt. Der Rest will erobert werden, und ich muss mich unbedingt sämtlicher alter Tugenden erinnern, nämlich die aus der Zeit, in der ich noch hauptsächlich solo in Kneipen aufgetreten bin, als das wären: Flexibilität, Spontanität und Gelassenheit. Günstig natürlich, dass mein Publikum sich durchweg auf mich freut, obwohl sich zu dem Zeitpunkt, als ich angesagt werde, soeben eine Riesenschlange vor dem kalten Buffet bildet. Ich erinnere mich natürlich unmittelbar an die Entstehungsgeschichte von „Pardong“, aber da die Leute spürbar gut drauf sind, lasse ich mir nichts anmerken. Erwähnenswert auf jeden Fall noch ein Satz aus der Rede des Slow Food-Gründers Carlo Petrini, der sinngemäß sagt, dass wir am Schicksal Afrikas festmachen können, ob die Menschheit eine Chance hat zu überleben.

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