Rebound
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Samstag, 15. März 2014 – Hamburg / Laeisz-Halle

On the Road again. Nach dem gelungenen Tourstart macht sich endlich das Gefühl breit, auf Tournee zu sein. Die erste Raststätte zwischen Berlin und Hamburg, wo wir uns einen Milchkaffee erlauben, ist eine in die Zeitmaschine geratene, namens „Stolpe“. Passt irgendwie nahtlos zu dem Maritim-Hotel „Reichshof“, wo wir in Hamburg einchecken, bevor wir in die Halle fahren. Diese wiederum schaltet die Zeitmaschine dann nochmal hundert Jahre zurück. Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Auch wenn es für die Crew nicht wirklich einfach ist, mit den Gegebenheiten klar zu kommen – vor allem der verspätete Aufbau, bedingt durch eine Parallelveranstaltung im selben Gebäude – wird mir unmittelbar klar, dass wir hier unsere DVD von dieser Tour aufnehmen sollten. Das Problem wird allerdings sein, einen passenden Termin zu finden, denn diese Halle ist nahezu ausgebucht. Man erzählt mir, dass hier Anfang der Siebziger schon Led Zeppelin und Frank Zappa gespielt haben. Auch von Ike & Tina Turner ist die Rede. Beim Soundcheck nur minimale Korrekturen, allerdings kann man wegen des verspäteten Aufbaus auch nicht großartig was anderes machen. Hätte gerne mal meine Gitarren lautstärkemäßig aufs gleiche Level gebracht, denn es nervt, wenn man im Monitor die eine Gitarre laut genug hört und bei der nächsten denkt, der Stecker sei tatsächlich nicht drin. Sowas führt zur Verwirrung, morgen muss das unbedingt mal angegangen werden. Natürlich sind auch heute wieder reichlich Freunde und Bekannte im Publikum, schon alleine weil Anne und Ulle heute ihr Heimspiel haben und Hoffmann & Campe ein Hamburger Verlag ist. Freue mich, unseren Lektor Jens Petersen und den HoCa-Vetriebsmanager Markus Klose zu treffen, gleiches gilt für Benjamin Lebert. Bruno Kammertöns von der „Zeit“ feiert heute Geburtstag, er ist mit der kompletten Familie eingelaufen. Ich widme ihm zur Feier des Tages „Woröm dunn ich mir dat eijentlich ahn?“, denn ich kann ja schließlich nachvollziehen, wie sehr er als HSV-Fan derzeit leidet. Trotz der akustisch suboptimalen Verhältnisse spielen wir den besten der drei bisher in die Wertung kommenden Gigs. Alles sehr souverän, kommt einem fast vor, als sei man mit diesem Programm schon wochenlang unterwegs. Werner meint, der einzige Durchhänger sei „Krohn oder Turban“, hinter „Novembermorje“. Wir besprechen das nach der Show kurz mit der kompletten Band und ich stelle fest, dass das alle so sehen. Habe also eine Hausaufgabe, über die ich mir bis zum morgigen Soundcheck Gedanken machen kann. Aber wie gesagt: Luxusproblem!

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