Rebound
Niedeckens BAP - Startseite

Montag, 12.November 2012 – Reutlingen/franz.K

Alles klar, die BILD-Zeitung hat’s mal wieder gemacht. Auf den BILD-Kästen hängen Poster, die darauf hinweisen, dass Köln sich größte Sorgen um meine Stimme macht. Mit dieser scheinheiligen Nummer kommen die tatsächlich auch noch durch. Juristisch ist da halt nichts zu machen. Selbst wenn da stehen würde: „Niedecken, Kinderschänder?“ könnte ich mich dagegen nicht wehren, denn da stünde ja schließlich ein Fragezeichen hinter und somit wäre es keine Behauptung. Also kann ich nur eine Faust in der Tasche machen, was mir allerdings dadurch erleichtert wird, dass sich keine einzige weitere Redaktion oder weiterer Fernsehsender bei uns meldet, weil ja schließlich jeder, der am Freitag vor Ort war – bzw. das Geschehen am Fernseher verfolgt hat – sich fragt, was das überhaupt soll. Die Antwort ist einfach: Sie wollen mich aus der Reserve locken und doch noch zu einem Interview kriegen. Aber da können sie lange warten. So schnell wie möglich wird unsere Moni das gesamte Filmmaterial von „Arsch huh – 2012“ schneiden und dann erscheint dieses Jahrhundert-Ereignis auf Doppel-DVD und jeder kann sich (unter anderem) davon überzeugen, wie es um meine Stimme steht.

Um 11:00 Uhr holt der Utz uns ab und wir begeben uns auf die Autobahn nach Reutlingen.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich mit Anne und Rhani hier im „franz.K“ gespielt, was mir als extrem angenehm in Erinnerung geblieben ist. Die Zeit reicht tatsächlich noch für einen kleinen Stadtbummel und ich stelle fest, dass ich mich hier an nichts mehr erinnern kann. Keine Ahnung, ob wir mit BAP hier mal in den Achtzigern gespielt haben, aber eigentlich sollte noch irgendwas in meinen Hirnwindungen auffindbar sein. Wir haben hier irgendwann Carmens Mutter besucht, als Severin und Robin noch ziemlich klein waren. Jedenfalls ist das „Hotel Fortuna“, in dem wir hier wohnen, das Hotel aus „Et Levve ess en Autobahn“. Wenn man das Fenster öffnet, fahren sämtliche Trucks durchs Zimmer und da ist an Schlaf nicht zu denken, wenn man gewohnt ist bei geöffnetem Fenster zu schlafen. Also: „Zäng jeputzt un ussjechek, nix wie weg.“ Jedenfalls ist die Lesung wieder mal hervorragend gelungen. Keine Klagen.

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