Rebound
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Dienstag, 28.Mai 2013 – Mannheim/Capitol

Kommen schon um 14:00 Uhr in Mannheim, die Sonne scheint und es kommt sowas wie Sommerfeeling auf. Also einen kleinen Rundgang durch die Schachbrettstadt, ein Sommerhemd und zwei Bücher gekauft, einen Milchkaffee getrunken und um 16:00 Uhr pünktlich zum Soundcheck in diesem wunderbaren Venue. Zuletzt habe ich hier mein Chronicles-Programm gespielt und Anfang der 90’er hatten wir im Rahmen der „X für ‚e U“ -Club-Tour hier gespielt. Immer wieder hatten wir überlegt, bei welcher Gelegenheit wir hier mal mit der kompletten Kapelle spielen könnten.
Jetzt ist sie da, denn hier können wir den Spannungsbogen, inklusive Übergänge und Wackelkandidaten antesten, ohne dass so ein Probelauf großartig in die Wertung gerät. Ganz abgesehen davon sind wir für die Extratour (bis auf die Open-Airs) mit deutlich weniger Personal unterwegs und das muss sich auch erstmal irgendwie einruckeln. Am Spätnachmittag stößt Isis zu uns, sie hat Lust mit uns auf Tour zu sein, vor allem weil es ja in Österreich und in der Schweiz durch nicht gerade alltägliche Landschaften geht. Sie wird sich hier und da ein wenig nützlich machen und für Papa ist das ein völlig neues Tourgefühl. Der findet es großartig. Die Show fängt dann auch schon direkt mit zwei Pannen an, die eher technischer Natur sind, was aber auch ziemlich egal ist, Hauptsache wir lernen draus. Der Spannungsbogen funktioniert beinahe, nur noch eine einzige Umstellung und ab dann werde ich nur noch umstellen, wenn uns Songs langweilig werden. Heute ist Olli Roth zu Gast, der Sänger von Jürgens Coverband, der hier in der Gegend offensichtlich sowas wie ein Local-Hero ist. Ein unglaubliches Brett geht ab, sobald er für die mittleren Strophen von „Leopardefellhoot“ das Mikrophon übernimmt. Ich singe nur die erste und die letzte Strophe, und das auch nur weil sonst die Story nicht funktionieren würde. Das können wir gerne gelegentlich mal wiederholen.
Resümee: Ich sollte vielleicht doch ein wenig mehr anmoderieren, vor allem weil ich im Ausland nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass die Leute die neueren Songs kennen. Abgesehen davon bleibt natürlich auch noch die Frage unbeantwortet, ob das Publikum das langsame Runterfahren am Konzertende in den richtigen Hals bekommt, oder doch lieber Kampf-Zugaben hätte. Aber letzten Endes müssen wir das selbst entscheiden, denn der behutsame Ausklang entspricht uns seit der den Aufwärm-Konzerten in Worpswede einfach mehr als dieses dämliche Kräftemessen. Und falls es jemanden interessiert, was das diesmal für eine Einlass-Musik ist, es handelt sich um mein aktuelles Lieblingsalbum, das momentan bei mir im Auto auf Heavy-Rotation läuft: „Magma“ von der Band Selig.

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