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Dienstag, 22.Mai 2012 – Erfurt / Thüringenhalle

Wir sehen zu, dass wir möglichst früh in Erfurt sind, denn der Off-Tag soll in erster Linie ermöglichen, dass in Cluesos Studio mal der eine oder andere Kollaborations-Song aufgenommen wird. Ein kleines Buffet steht bereit, man macht sich´s gemütlich und Cluesen legt mit dem ihm eigenen Aufnahmeverfahren los. Ebenfalls zugegen sein Gitarrist Christoph, mit dem er damals seine Version von „Halv su wild“ auf Tinas Handy verewigt hatte. Wir entscheiden uns für eine hochdeutsche Version von „Gulu“ und ich komme kaum hinterher, was die Kollegen da so treiben. Jedenfalls wird es tierisch, bleibt mir noch zu entscheiden, was wir am sinnvollsten damit anfangen. Am Showtag dann noch kurz durch Erfurt gestreunt, meine übliche Route, Antiquariate und Trödelläden, die Ausbeute ist enorm. Um 14:00 Uhr sind wir dann mit der kompletten Kapelle auf eine Art Brunch in Clueso´s Studio eingeladen. Ab und zu verschwindet schon mal der eine oder andere um ihm beim Arbeiten über die Schulter zu schauen, paar sachdienliche Hinweise einzuflechten, ansonsten sitzen wir im Garten auf der Hollywood-Schaukel und lassens uns gut gehen. 16:30 Uhr Soundcheck bzw. Probe mit Clueso und Christoph in der Thüringenhalle, wo wir auch Kocher und Siggi von „Anger 77“ treffen. Am liebsten hätte ich ja auch was mit denen gemacht, aber man kann ja leider, wie bereits die Stones eindrucksvoll besungen haben, nicht immer alles kriegen, was man will. Die Show fängt wieder wie gewohnt emotional an und kriegt dann beim vierten Song (Aff un zo) die Kurve. Kein Gedanke mehr an Schlaganfall, es wird gerockt. Heute passiert es mir, dass ich durch die Programmumstellung leicht in Verwirrung gerate und erstens vergesse, die Anne anzukündigen und zweitens nach „Rita“ die Geschichte von „Dreidüüvelsname“ erzähle, anstatt die zu „Woröm dunn ich mir dat eigentlich ahn?“. Genaugenommen hätte mir dafür eine Art „Doppel-Heinz“ zugestanden, aber sowas befindet sich noch nicht in unserem Repertoire. Mal drüber nachdenken. Ansonsten läuft aber alles prächtig, heute natürlich der Renner die drei Songs, die den Abend beschließen: 1.) „Halb so wild“ (Clueso´s Version) 2.) „All die Augenblicke“ und 3.) „Für immer jung“. Das flasht ganz ordentlich. Wie in einem Film zieht die Zeit seit dem gemeinsamen „Für immer jung“ beim Clueso-Gig im Saarbrückener E-Werk an mir vorbei und dabei kommt es mir so vor, als wäre das alles erst vorgestern passiert und ich diesen Jungen schon mein ganzes Leben kennen würde. Schön übrigens, heute endlich auch mal seine Eltern kennengelernt zu haben.

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