Rebound
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Dienstag, 18. März 2014 – Essen / Lichtburg

Den freien Tag verbringe ich in Köln. Abends schön mit meinem Hund das Auswärtsspiel gegen Kaiserslautern vom Sofa aus verfolgt. Geht doch tatsächlich in Erfüllung, was ich in Ludwigshafen mit dem Backstage-Feuerwehrmann vereinbart hatte: Punkteteilung. Am Showtag sammelt mich der Fisch wieder ein, den Kofferraum gerammelt voll mit Nachschub für den Merch-Stand. Das Zeug läuft wie geschnitten Brot, vor allem das Solo-Album, das nach der Show anscheinend jeder mit nach Hause nehmen will, der es noch nicht besitzt. Beim Betreten der Lichtburg kommt es mir vor, als hätten wir erst vorigen Monat hier gespielt, dabei war es das Auftakt-Konzert der Radio-Pandora-Tour. Auch die Film-Aufnahmen für Wim´s BAP-Film kommen mir überhaupt nicht verdammt lang her vor. Natürlich mache ich mich erstmal auf eine „Sentimental Journey“ durch das Gebäude, freue mich Marianne Menze zu treffen, die Überzeugungstäterin, ohne die die Lichtburg damals nie überlebt hätte. Auch den „Hut“ zu treffen tut gut, unseren treuen Ur-Fan aus Essen, der damals, Anfang der 80´er Jahre bei uns „embedded“ war. Sein VW-Bus fuhr ganz selbstverständlich im Tour-Tross mit. Er hatte einen All-Areas-Pass und fügte sich perfekt ein. Widme ihm heute „Woröm…“, schließlich leidet der Mann auch nach all den Jahren immer noch schön brav seiner gebeutelten Viertliga-Mannschaft „Rot-Weiss Essen“. Man kann es sich halt nicht aussuchen! Die Lichtburg kommt mir während des Konzerts vor wie unser Wohnzimmer. Vermutlich würde es mir auch keiner krummnehmen, wenn ich zwischendurch mal pinkeln gehen oder für Getränkenachschub sorgen würde: „..bin gleich wieder da!“ Vor dem Soundcheck macht Thomas Steinberg vom WDR 2 ein Interview mit mir, bei dem er mir erzählt, dass man ihn am 2. November 2011 damit beauftragt hatte, meinen Nachruf zu verfassen. Erfreulicherweise kam dieser dann doch nicht zum Einsatz. Das Konzert verläuft souverän, nur der eine oder andere Schluss gerät schon mal aus den Fugen. weil Jürgen dann doch in seine Rock’n’Roll-Routine verfällt und kurzzeitig ausblendet, dass wir hier kein Stadion bedienen müssen. Nicht so einfach, den Mann an die Kette zu legen. Beim Einschlafen denke ich darüber nach, ob „Songs sinn Dräume“ tatsächlich der nicht zu toppende Opener ist. Vielleicht testen wir morgen ja mal eine weitere Variante. Genug Zeit hätten wir ja, denn die Strecke Essen-Düsseldorf ist ja wirklich keine Weltreise.

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