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Berlin – Deutsches Technikmuseum

Bereits gestern Abend nach Berlin geflogen, Didi am Flughafen getroffen, mit ihm und Olli B. zum Abendessen in die StäV und zeitig ins Bett, weil die Ausstellungseröffnung „Global Players“, auf der ich zwei Songs spielen soll, um 9.30 Uhr pünktlich beginnen muss, da der Bundespräsident am ersten Tag der neuen Regierung einen äußerst engen Terminplan hat. Alles ist also auf die Minute getimed. Nach einer kleinen Einführung von Susanne Anger (Gemeinsam für Afrika), die gleichzeitig auch die Anmoderation meiner Songs ist, spiele ich „Noh Gulu“ und“Wie schön dat wöhr“, wir unterhalten uns über meine Erfahrungen in Afrika seit meiner ersten Uganda-Reise 2004, vor allem natürlich über Kindersoldaten, dann trifft der Bundespräsident ein, spricht und eröffnet die Ausstellung. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von selbstgebasteltem Spielzeug afrikanischer Kinder, die die WDR-Korrespondentin Birgit Virnich im erlauf ihrer Arbeit vor Ort zusammengetragen hat. Kommt mir alles sehr vertraut vor. Ungezählte Male bin ich in irgendwelchen afrikanischen Städten, Slums und Flüchtlingslagern stehen geblieben und habe das oft sehr fragile Spielzeug der Kinder, allesamt aus Müll hergestellt, bewundert. Eine ungeheure Kreativität spricht aus diesen Objekten, oft sogar ein erstaunlich technisches Verständnis. Jedenfalls eine wunderschöne kleine Ausstellung (die auch noch nach Hamburg, Nürnberg und Köln kommt), sehr empfehlenswert, wie überhaupt das ganze Technikmuseum, das ich immer schon mal besuchen wollte, aber aus Termingründen nie geschafft habe.
Ebenfalls empfehlenswert übrigens Bob Dylans Weihnachtsalbum „Christmas to the heart“, das vor zwei Wochen erschienen ist, mit dem ich mich aber erst jetzt befassen konnte. Ganz abgesehen davon, dass der Erlös dem „World Food Programme“ zufließt, eine wunderbare Geschichte, die sogar erklärten X-mas-Muffeln wie mir ans Gemüt geht. Lauter klassische amerikanische Weihnachtslieder, teilweise aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, von denen mir zwar nicht unbedingt alle gefallen, aber immerhin genug, um eine auch bei uns zuhause bescherungstaugliche CD zu kompilieren. Hat schon was, wenn der alte Grantler mit seiner Reißnagelstimme „I’ll be home for christmas, … you can count on me… „ singt, da können sich die Vertreter der reinen Lehre unter den Dylan-Hanseln noch so aufregen. Dieses Album ist mit exakt derselben Konsequenz aufgenommen, mit der B.D. seine „Theme time radio hour“-Radiosendung im Internet betreibt. Der Rest ist lediglich Geschmacksache.

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