Rebound
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Siegen – Siegerlandhalle

Beim Soundcheck nehmen wir uns heute mal „Hundertmohl“ vor, das wir schon länger nicht mehr gespielt haben und mit Anne noch gar nicht. Möchte den Song, den ich über den Jahreswechsel 82/83 auf Spiekeroog geschrieben habe, gerne übermorgen in Aurich spielen, weil wir ihn dort das einzige Mal während der „vun drinne noh drusse“-Tour gespielt haben. Ich erinnere mich noch daran, dass der Text damals zu einer total anderen Musik gesungen wurde, die überhaupt nicht dazu passte, weshalb das Stück dann als gescheitert angesehen wurde. Die Version, die man auf unserem ersten Live-Album hören kann, kam nur zustande, weil Effendi sich meiner erbarmte und mich später im Studio auf dem Akkordeon begleitete. So kam der Song dann doch noch – quasi als Epilog – auf „Bess demnähx!“ Die Version, die wir heute einspielen, basiert auf der von Wims BAP-Film, noch mit Sheryl und Jens. Klingt viel versprechend, bleibt nur die Frage, was dafür in Aurich auf die Reservebank soll.

Zwischen Abendessen und Show ein Interview mit zwei Schülerinnen im Alter meiner Töchter für ein Projekt der WAZ. Gut vorbereitet, die Mädels. Merkwürdiger Gedanke, dass bei unserem ersten Konzert in der Siegerlandhalle (ebenfalls ’82), die ersten Reihen so alt waren, wie diese beiden Jung-Journalistinnen. Schließlich schrieb die Bravo, ob wir das wollten oder nicht, über BAP, und somit hatten wir auch das komplette Teenie-Programm an der Backe.

Ansonsten auch heute wieder reichlich Murmeltier (Erinnerungen an jeder Ecke, auch wenn die Halle inzwischen lobenswert sachdienlich umgebaut worden ist). Nicht ausschließlich gute übrigens. So probten wir hier drin eine knappe Woche, bevor die Da Capo-Tour startete. Zuhause war wir soeben mein erster Familienversuch um die Ohren geflogen und hier hieß es nur: sich bloß nichts anmerken lassen, Schlagzeilen, die wir nicht brauchen, …etc. Die Show hatte weiter zu gehen, mein Job war es, fröhlich meine Rolle zu spielen.

Auch wenn es langsam nichts Neues mehr ist: Der Programmbogen dieses zweiten Tourteils ist perfekt. Erstaunlich, dass wir so ziemlich jeden Abend von der Bühne gehen und das Gefühl haben, noch besser als gestern gewesen zu sein. Schade, dass in unserem Sommerprogramm einige Stücke der filigraneren Sorte keinen Platz finden werden, denn erfahrungsgemäß laufen die Open Airs ja doch eher unter dem Oberbegriff „Party“ ab.

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