Montag, 23.Juli 2012 – Jugendherberge Schillingshörn
Nach meiner Rückkehr aus Kassel direkt ins Büro, weil sich da einiges angesammelt hat und ich abends nach Bonn zum Culcha Candela-Konzert. Schließlich haben wir den Jungs damals unseren „Ersatz-Altar“ überlassen, den Wim für den Film brauchte, weil sie im Studio unsere Zeremonie dermaßen abgefeiert hatten. Große Wiedersehensfreude. Samstag Morgen ein weiteres Mal mit Tina dorthin, wo das Arsch-Huh-Coverfoto geschossen wird. Es wird die Location im leeren Zustand zeigen, wo am 9.November hoffentlich Unmengen von Menschen unserem Aufruf folgen werden, den Arsch erneut hochzukriegen. Sonntags mittags treffe ich mich mit dem Hellmän, um ein paar planerische Details zu besprechen und abends mit Tina nach Bonn zum ZAZ-Konzert. Diese französische Künstlerin hatte ich bislang nur aus den Augenwinkeln verfolgt und muss zugeben, dass ich da wohl was verpasst hatte. Sehr eigenständig, unprätentiös und mit großer Energie gesegnet. Ganz nebenbei natürlich prima Songs und sympathische Stimme.
Heute Mittag brechen Didi und ich dann leicht verspätet in Richtung Wilhelmshaven auf. Eigentlich hätte ich ja Anfang des Jahres mit den Wingenfelder-Brüdern im Rahmen ihrer Jugendherbergstour spielen sollen, aber da war mir ja bekanntlicherweise etwas dazwischen gekommen. Die Aktion nennt sich offiziell „Musik-Camp-Nordwest / Die Jugendherbergen Unplugged“ und soll auf die großartigen Möglichkeiten hinweisen, die diese Einrichtungen jungen Menschen bieten. Wir kommen pünktlich zum Soundcheck mit einer gut eingespielten Band an – ein paar Pressefotos, zwei, drei Statements, ein Radiointerview, Abendessen und schon stehen wir auf der kleinen Open-Air-Bühne. Anfängliche Zweifel, ob die von mir ausgewählte Lese-Passagen überhaupt Open Air funktionieren, sind schnell ad acta gelegt. Sehr aufmerksames Publikum, dennoch werde ich mich morgen auf zwei Passagen aus meiner Autobiografie beschränken und dafür noch einen Song mehr mit der Band für den Zugabenteil einproben.