Rebound
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Montag, 02.Dezember 2013, bis Sonntag, 08.Dezember 2013 – Köln / Herne / Bochum

Montag und Dienstag mit Papierkrieg, Interviews und Privat-Terminen verbracht, bevor es dann am Mittwoch in Sachen Krone-Verleihung Ernst wird. Isis begleitet Werner und mich nach Herne, wo in den Revier Ton-Studios die Proben mit den Sportis stattfinden. Da Rüde, der Bassist Keyboard spielt, fehlte jemand der für die tiefen Töne verantwortlich zeichnet. Also Werner gefragt, der hat Lust dazu, Problem gelöst. Des Weiteren haben die Kollegen noch vier Streicherinnen engagiert um „Perfect Day“ von Lou Reed (, dem Song auf den wir uns dann doch sehr schnell einigen konnten,) die nötige Feierlichkeit zu verschaffen. Drei Durchgänge, dann sitzt alles. Großes Vergnügen machte es uns natürlich, auch nach der Probe Jan Delay & Sportfreunde Stiller beizuwohnen. Man hat ein höchst skurriles Medley vorbereitet, von dem ich allerdings lediglich den Text der jeweiligen Hookline verstehe. Beispielsweise: „Morgens bin ich immer müde, aber abends mache ich Krach“ oder „… ich will wissen, wer der Babo ist…“. Großartige Performance schon bei der Probe. Wir schlafen in Bochum, weil das ARD-MoMa zum Teil aus der Jahrhunderthalle gesendet wird und dich für eine Live-Schalte vorgesehen bin.
Danach nach Köln, um 12:00 Uhr beginnt die Geburtstagsfeier meiner Cousine/Schwägerin/gefühlte Schwester Käthi. Ausgerechnet heute wird sie Achtzig! Kann nur bis 14:00 Uhr bleiben, dann geht es zurück nach Bochum, zur Durchlaufprobe, wo inzwischen auch Gentleman eingetroffen ist. Wenigstens habe ich in Köln mit einem aus der Hüfte zusammengestellten Verwandtschaftschor der Käthi „Unsere Stammbaum“ als Geburtstagsständchen darbieten können. Tilman (Gentleman) hat sich einen Achtzeiler für „Perfect Day“ ausgedacht, der dann auch auf Anhieb funktioniert, Durchlaufprobe fertig und nach kurzer Pause dann auf den Roten Teppich vor dem Logo-Friedhof, der diesmal indoor stattfindet, weil der Orkan Xaver uns ansonsten weggeblasen hätte. Alles wirkt trotzdem sehr entspannt, vielleicht hat das damit etwas zu tun, das hier keine Verkaufserfolge prämiert werden, sondern die Zuhörer von 1Live abstimmen. Hier geht es mehr um Musik als beim Echo, wo die Jury nur über den Lebenswerk-Echo entscheidet und ansonsten Verkaufszahlen ausschlaggebend sind. Treffe eine Menge junger Künstler wie z.B. Maxim und Casper, deren Musik ich bislang nur aus den Laptops meiner Töchter kannte. Nette Kerle, die mir mit einem nicht vorauszusetzenden Respekt begegnen. In diesem Sinne verläuft dann auch der ganze Abend. Tom Burow, der ARD-Intendant, den ich vor circa zehn Jahren in Washington kennengelernt hatte, als er noch ARD Amerika-Korrespondent war, hält seine Laudatio auf mich, ohne auf irgendeinen Zettel zu gucken, frei improvisiert, vor allem mit ganzem Herzen. Die stehenden Ovationen machen mich dann doch leicht sprachlos, zumal ich mir im Voraus keine Danksagungen ausgedacht hatte, weil ich immer lieber auf das reagiere, was tatsächlich in einer Laudatio gesagt wird. Dennoch gelingt es mir meinen Gefühlen halbwegs Ausdruck zu verleihen und noch beim Singen von Lou Reeds „Perfect Day“ denke ich über die Filmausschnitte nach, die da eben über die Leinwand geflimmert sind. Was Campino gesagt hat, während ich verkabelt wurde, erfahre ich erst später. Sinngemäß: Er hasse zwar eigentlich alle Kölner aber mich liebe er dafür umso mehr. O.K.!! Was folgt, ist eine ausführliche Ballnacht, erst um 04:00 Uhr liege ich im heimatlichen Bett, nachdem ich mit Unmengen junger Kollegen wirklich sehr nett geplaudert habe: Von Jan Delay über Seeed bis Maxim, Casper, den Sportis, Gentleman und den Hosen.

Freitag, Samstag, Sonntag dann die üblichen Wochenend-Verrichtungen. Den FC schauen wir uns diesmal aus der ForumGelb/FC-Lounge an, wo ich Shary Reeves und Toni Schumacher treffe.

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