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Mittwoch, 01. Januar 2014, bis Sonntag, 12. Januar 2014 – Köln / Aachen / Düsseldorf

Nur zwei offizielle Termine in den ersten anderthalb Wochen des neuen Jahres: Am Mittwoch, den 09. Januar, bin ich von der Aachener Zeitung zur Veranstaltung „Menschen 2013“ eingeladen worden, zu der ich zwei Songs und einen Talk beisteuere. Da ich bereits nachmittags vor Ort bin, erlaube ich mir einen kleinen Stadtbummel. Auch hier kommen wieder massenhaft Erinnerungen hoch. Von der Klassenfahrt Ender der Sechziger Jahre, auf der ich mit meinem Kumpel Siggi Überle Straßenmusik am Elisenbrunnen gespielt habe, bis zu jenem denkwürdigen Gig auf dem Klenkes-Fest, bei dem wir den damals hier Maschinenbau-Studierenden Effendi zwangsrekrutiert hatten. Die Veranstaltung gerät sehr kurzweilig und ganz nebenbei lerne ich Martin Schulz, den Präsidenten des Europäischen Parlaments, kennen. Kunststück, denn er wurde direkt neben mich in die erste Reihe platziert. Guter Mann. Unvergessen, wie er seinerzeit mit Berlusconi umgesprungen ist. Der zweite offizielle Termin ist das ZDF Magazin „Volle Kanne“, das allwöchentlich ab 09:05 Uhr aus einem Düsseldorfer Studio ausgestrahlt wird. Fahre deshalb schon am Vorabend nach D’Dorf, weil der morgendliche Berufsverkehr zu stressig ist, verbringe die Nacht in einem Hotel in unmittelbarer Nähe des Studios und werde dort eine halbe Stunde vor der Sendung am Freitag, dem 10., abgeholt. Alles ist äußerst liebevoll vorbereitet, lockere Atmosphäre, die knapp zwei Stunden vergehen wie im Flug. Unter den Zuschauer-Mails ist eins von einer Rollstuhl-Fahrerin, die ich im Jahr 2000 auf der A3 aus einem brennenden Auto gezogen hatte. Ich weiß noch, dass ich damals glaubte, entweder in einem Albtraum oder in „Vorsicht Kamera“ gelandet zu sein: Zähfließender Verkehr und seit geraumer Zeit sah man schon eine Rauchsäule in den Himmel steigen, bis man sich einem, auf der Standspur geparkten Auto näherte, bei dem der Motor in Flammen stand. Draußen ein Mann, der versuchte Vorbeifahrende um Hilfe zu bitten und drinnen eine Frau, von der ich zunächst noch nicht wusste, dass sie behindert war. Naja, unser damaliger Manager und ich haben jedenfalls angehalten und die Frau da rausgeholt. Eigentlich das normalste von der Welt, nur sonderbar, dass außer uns seit mindestens zehn Minuten keiner auf diese Idee gekommen war.

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