Lohmar – Jabachhalle
Zu seinem heutigen Heimspiel hätte der in Rösrath wohnende Werner zur Not mit dem Fahrrad kommen können. Seit ’84 spielen wir hier, damals noch in der benachbarten alten Halle und seit „Tonfilm“ in der neuen Dreifachturnhalle.
Auch heute – wie immer – schwer was los. Gut, dass wir uns trotz Kölnarena und Museumsmeile doch noch dazu entschlossen haben, hier eine Show dranzuhängen. Auf meine am Anfang des Konzertes gestellte Frage, ob Wiederholungstäter anwesend sind, gehen prompt mindestens 50 Prozent aller anwesenden Arme hoch. Es muss ihnen wohl gefallen haben.
Das einzige Problem des Abends ist die Klimaanlage, die sich, wenn sie einmal eingeschaltet ist, anscheinend nur noch sehr schwer per Hand runterfahren lässt. Schon nach 5 Songs bin ich komplett durchgeschwitzt, weiß kaum noch, wie ich den fließenden Schweiß während des Gitarrespielens aus den Augen halten soll. Während des Unplugged-Blocks über schafft man es nicht, das genau über mir wütende Gebläse auszuschalten, was natürlich nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf die Konzentration schlägt.
Schade, hätte vor diesem Publikum lieber das Optimum geboten. Aber anscheinend hat meine Routine dafür gesorgt, dass keiner etwas bemerkt hat. Gut zu wissen, dass mein Autopilot zur Not so funktioniert, dass nicht einmal meine Mitmusikanten was mitbekommen haben.
Da ich nach der Show mit meinem Frust keinem auf dem Wecker gehen will, lese ich in meiner Garderobe zum Runterkommen (und zur Belohnung) die letzten fünfzehn Seiten des „menschlichen Makels“ Danach geht’s wieder. Großartiger Roman, Pflicht!!!