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Krefeld – Königpalast

Wenn ich mich richtig erinnere, waren wir hier vor über zehn Jahren zuletzt, noch zu Majors Zeiten. Und wäre mir aufgefallen, dass wir diesmal in eine ganz andere Halle, nämlich in die der Krefeld Pinguine, gebucht wurden, hätte ich mit Sicherheit abgewunken. Vermutlich gut, dass ich diesem Missverständnis erlegen bin, denn für die Leute in den Städten wie dieser ist es völlig normal, dass ihre größte Halle, die nur jeweils deshalb existiert, weil eine örtliche Erstligamannschaft, im Krefelder Fall Eishockey, überregional dabei ist, entsprechend zur erwarteten Zuschauermenge abgehangen wird. (Mit dem Effekt, dass sich so eine Halle trägt, in der ansonsten lediglich das Heimspiel des Sportvereins stattfinden würde.)

In der Tat: Wo ist das Problem? Wir verleben einen ruhigen Nachmittag ( beim Soundcheck proben wir lediglich ein paar Übergänge) in den Katakomben dieser Halle. Eine gute Gelegenheit, in Philip Roths neuem Roman „Empörung“ ein paar Seiten voran zu kommen. Eine wahre Wohltat nach dem leider sehr zähen und nicht unbedingt empfehlenswerten ebenfalls neuen Roman „Die Frauen“ von T.C. Boyle, bei dem ich zwischenzeitlich geneigt war, ihn nicht zu Ende zu lesen, was mir bei Boyle noch nie passiert ist.

Vor der Show noch ein nettes, familiäres meet&greet mit dem Freundeskreis des Konzertpräsentators, dann ins Ornat und auf die Bühne. Prima Publikum, ebenso aufmerksam wie locker, gut gespielt, keinerlei Pannen, was will man mehr?!

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