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Donnerstag, 27. März 2014 – Nürnberg / Staatstheater

Vormittags noch auf den obligatorischen Stadtrundgang, um festzustellen, dass sich in der Innenstadt einiges getan hat.
Alles ein bisschen chicker geworden, leider sind dabei auch einige, mir ans Herz gewachsene Buchhandlungen, Trödelläden und Antiquariate auf der Strecke geblieben. High Noon brechen wir in Richtung Nürnberg auf. Die Crew kann im Staatstheater erst verspätet aufbauen, weil hier noch Proben stattfinden. Für die Jungs bedeutet das einen ziemlichen Kraftakt, zumal in diesem Theater obendrein auch noch alles ziemlich verwinkelt ist. Soundcheck also erst um 17:00, vorher bin ich noch mit meinem Freund Christian verabredet, um mir endlich mal das neue Kunstmuseum von innen anzusehen. Leider erwischen wir einen Zeitraum zwischen zwei Ausstellungen, aber trotzdem kann man sich ganz gut ein Bild von der gelungenen Architektur machen. Eine ganz andere Architektur erwartet mich dann im Staatstheater: drei Etagen mit Balkonen, unfassbare Perspektiven müssen sich den Zuschauern hier auftun. Etwas intimer als die Hamburger Laeisz-Halle, und vermutlich auch etwas leichter akustisch in den Griff zu kriegen. Während es Konzerts fällt mir immer wieder ein, dass in der Loge direkt mir gegenüber des öfteren der Gröfaz gesessen hat, um sich an teutonischen Theateraufführungen zu erfreuen. Mir fallen Szenen aus Lubitsch´s großartiger Satire „Sein oder Nichtsein“ ein, den ich mir unbedingt mal auf DVD zulegen muss. Wir spielen einen Gig, den ich am liebsten mitgefilmt hätte, komplett locker und trotz aller Disziplin spontan und durch die Nähe zum Publikum und die entsprechende Kulisse ungeheuer intim geraten. Werner findet zwischen den Zugaben, wir würden in der Mitte einer riesigen Buttercremetorte musizieren. Nach der Show fahren wir noch bis Neustadt an der Aisch, damit wir morgen nicht allzulange auf der verfluchten A3 rumhängen. Somit also kein Nürnberg-Stadtbummel, dafür haben wir aber hoffentlich Gelegenheit, uns Tebartz van Elst´ Prunkschloss in Limburg mal vor Ort anzuschauen.

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