Rebound
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Arnsberg – Jagdschloss Herdringen

Die Autobahnen in NRW sind hoffnungslos verstopft, weshalb wir für die eigentlich gar nicht aufwändige Anfahrtsstrecke mit Landstraßen vorlieb nehmen. Julian Dawson, der für das heutige Konzert aus London einfliegt, (und noch in der Nacht weiter nach Hamburg muss, wo er morgen vormittag auftritt), reist über die Autobahnen an und braucht von Köln/Bonn bis hierher in’s Sauerland volle vier Stunden.
Aus einem geruhsamen Soundcheck wird also nichts, weil um 18:00 Einlass ist. Spielen deshalb die beiden Stücke nur einmal kurz nach dem dann doch gemeinsamen Abendessen im Catering an, wobei es eigentlich nur um „Dead Flowers“ geht, das wir heute anlässlich des 65sten Geburtstags von Charlie Watts („ihm zu Ehren“) in den Unplugged-Block gepackt haben. Schöne Version übrigens, vor allem weil heute endlich die Anne mal wieder mit von der Partie ist, sollten wir für alle Fälle mal im Hinterkopf behalten. Überhaupt spielen wir heute endlich einmal wieder unter Traumvoraussetzungen: Märchenhafte Location, diese große Schlosswiese inmitten eines sorgfältig gepflegten Parks, dessen Rasen von zahmem Dammwild in der optimalen Länge gehalten wird, was wohl in derlei Anlagen durchaus üblich ist, mir aber zugegebener maßen unbekannt war. Auch das Wetter spielt diesmal mit, und somit entern wir dann nach Julians Set Punkt 20:15 die Bühne, um sie erst nach drei Stunden Spielzeit glücklich wieder zu verlassen.
Auch das letzte Vorbereitungsspiel der Nationalmannschaft gegen Ecuador ist besser verlaufen als das gegen Japan (nämlich 3:0), so kann es von uns aus gerne weitergehen.
Nur mit unserem Asphaltpiraten-Backdrop muss ich mir noch was überlegen, denn sobald er nicht vor einem hundertprozentig schwarzen Hintergrund hängt, wirkt er nicht so wie vorgesehen. Heute beispielsweise hing er vor einer transparenten luftdurchlässigen Zeltplane, die, solange es noch nicht stockfinster war, die komplette Idee vermasselt hat. Entweder wir müssen für alle Fälle einen schwarzen Molton-Vorhang mitnehmen, oder den Schädel rechts und links mit dem Sonx-Backdrop und dem grünen Essaouira-Bakcdrop asymetrisch ergänzen. So wie heute hat es mir jedenfalls überhaupt nicht gefallen, da spiele ich lieber vor neutralem Hintergrund.

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