Rebound
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JUNGE, JUNGE….

WAS FÜR EIN TAG!!!

Zum Frühstück die Nachricht, dass es Sönke nicht gut geht: Schüttelfrost, Kopfschmerzen etc., Corona Test allerdings negativ. Der Plan ist, dass er die entsprechenden Mittelchen einnimmt und bis zum Konzert im Bett bleibt und sich mal ordentlich ausschläft. Seinen Soundcheck übernimmt Carsten Klick, unser Gitarrentechniker. Kein Problem, denn er ist von Hause aus Trommler. Soundcheck im Regen. Der Wettergott zickt noch ein wenig, hat aber versprochen, dass er sich gegen 18:00 Uhr wieder einkriegt. Ungefähr zu dem Zeitpunkt dann die Hiobsbotschaft: Sönkes zweiter Test ist so positiv, wie es nur geht. Scheiße,… wat määt mer enn su enem Fall? Den Gig ausfallen lassen oder volles Risiko gehen und Carsten zu bitten, aus dem Stand von 0 auf 100, ein ungeprobtes Konzert an Sönkes Schlagzeug zu spielen. Die Entscheidung ihn zu bitten treffen wir einstimmig. ER MACHTS! Ich spüre, dass alle am gleichen Strang ziehen. Keine Geunke, es macht sich eine totale optimistische Stimmung breit, die uns dann auch durch den ganzen Abend tragen wird. Die Crew muss Carsten irgendwie an seiner Position ersetzen und rotiert dementsprechend. Er selbst beschäftigt sich die noch verbleibenden 90 Minuten bis zum Gig damit, sich nochmal intensiv mit der Setliste, unter Trommler-Gesichtspunkten auseinanderzu setzen. Dabei kommt ihm zu Gute, dass er seit fast 22 Jahren mit uns unterwegs ist und die Songs in und auswendig kennt. Während wir hinter der Bühne noch Ronny, Keith und Bob huldigen, ist Sönke schon auf dem Weg nach Berlin um sich zu Hause auszukurieren. Die sogenannten „unheilbaren“ Dauerfans haben es natürlich direkt geschnallt, dass da jemand anderes am Schlagzeug sitzt. Dem Rest des Publikums stecke ich den Positionswechsel erst nach dem Wahnsinn/Waschsalon-Medley. Alle reagieren fantastisch und meine letzten Zweifel sind von jetzt ab beseitigt. Es folgt ein Hammer-Gig auf einem extrem hohen Energie-Level. Alle haben Spaß, es gibt lustige Situationen, die sich irgendwie durch die Rotation ergeben, beispielsweise wie Micha sich den HEINZ verdiente: ENS EM VERTRAUE spielen wir inzwischen nicht mehr in der Originaltonart (G), sondern in F, weil ich sonst zu sehr brüllen müsste. Deshalb bringt mir Daniel, der für  Carsten eingesprungen ist, eine runtergestimmte Gitarre. Noch alles nach Plan, Micha fängt mit dem Saloon-Geklimper-Intro an, ich singe die erste Strophe, bis die Band einsetzt und stelle fest, dass meine Gitarre überhaupt nicht zum Rest der Musik passt. „Okay“ denke ich, besser ich konzentrier mich auf meinen Gesang und vergesse die Gitarre. Natürlich vermute ich, dass Daniel die runtergestimmte Gibson wieder hoch gestimmt hat und somit für die Verwirrung verantwortlich ist. Für sowas gibt’s bei BAP den HEINZ. Aber nix da! Es stellt sich heraus, dass Micha gepennt hat und daher das Intro wieder in Original-Tonart gespielt hat. Große Freude, allgemeine Belustigung. Für mich bleibt es allerdings ein Rätsel, wieso die Band unmittelbar auf G eingestiegen ist und wieso ich plötzlich überhaupt kein Problem mehr mit der Originaltonart hatte. Dies gilt es heute noch zu ergründen. Anyway: Wir sind optimal durch den Gig gekommen, Carsten hat sich ein weiteres Mal den „Arschretterorden“ verdient und Sönke ist, bevor ich das Licht ausgeknipst habe, wohlbehalten in Berlin angekommen. Unter diesen Umständen gehen wir heute äußerst entspannt in das nächste Konzert, im Schloss Neuhardenberg: Mit Carsten am Schlagzeug. ROLL WITH THE PUNCHES!

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